Regeln
Regeln des Boßelns
Beim Boßeln muß man immer zwischen den Einzelwettbewerben und den Mannschaftswettbewerben unterscheiden.
Bei den Einzelwettbewerben geht es in der Regel darum, mit einer bestimmten Wurfanzahl (meistens 10) eine möglichst große Distanz zurückzulegen. Die Auswertung ist hier relativ leicht, der Werfer mit der höchsten Gesamtweite gewinnt. Diese Einzelwettbewerbe werden jährlich von der Vereinsmeisterschaft bis hin zur offiziellen Europameisterschaft oder gar zur inoffiziellen Weltmeisterschaft ausgetragen.
Bei den Mannschaftswettbewerben ist das Prozedere schon komplizierter. Im Grunde genommen treten 2 Mannschaften gegeneinander an, wobei die Mannschaftsstärke je nach Liga variieren kann. In den Top-Ligen werfen in der Regel 4x4 Mann gegen 4x4 Mann der gegnerischen Mannschaft. Jede Mannschaft kann zusätzlich 4 Auswechselspieler im Kader platzieren, so daß bei einem Wettkampf der höheren Ligen schnell 40 Mann auf der Strecke sind.
Nehmen wir eine einfache Variante aus einer unteren Liga, also 4 gegen 4. Die 4 Werfer einer Mannschaft bekommen nun jeweils eine Werferposition, also Position 1-2-3-4. Diese Position behält er den ganzen Wettkampf bei. Nun gehen beide 1.Werfer an den Startpunkt einer Strecke (in der Regel 7 Kilometer lang) und werfen einen Wurf. Der jeweilige 2.Werfer muß an der Stelle abwerfen, wo der 1. Werfer hingeworfen hat (allerdings vom Straßenrand aus) und so weiter. Kommt jetzt meinetwegen der 2. Werfer von Team 2 nicht so weit, wie der 1. Werfer von Team 1 geworfen hat, so erhält Team 1 einen Punkt, einen sogenannten Schoet. Dieser kann wieder "kaputt" gemacht werden, indem Werfer 3 von Team 2 nun einen so weiten Wurf hinlegt, daß Werfer 2 von Team 1 nicht bis dorthin kommt. So kann es eine ganze Zeit dahingehen, nicht selten führt eine Mannschaft mit 4-5 Schoet und verliert am Ende dennoch. In den höheren Spielklassen, in denen mit 4 Gruppen a 4 Werfer geworfen wird, werden die Ergebnisse der einzelnen Gruppen gegeneinander gerechnet, so können durchaus Ergebnisse wie 4:2 oder 16:12 entstehen.
Dies ist nur ein ganz kleiner Überblick, das tatsächliche Regelwerk ist natürlich deutlich komplexer. Das gesamte Regelwerk kann hier eingesehen werden: regelwerkoktober2010.pdf [35 KB]
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